Isaac Spencer ist Tänzer, Lehrer, Probenleiter und Choreograph. Er tanzte beim Cullberg Ballet, der Gothenburg Opera Dance Company und Hubbard Street Dance Chicago. Er hat einen Bachelor-Abschluss of Fine Arts von der Juilliard School. Seit 2011 ist er in der freien Tanzszene in Deutschland und Schweden als Tänzer, Choreograf und Mentor tätig. Er unterrichtet Tanz und leitet Workshops für professionelle Tanzkompanien und Universitäten in ganz Europa und war zwei Spielzeiten lang Probedirektor bei Norrdans in Schweden. Zurzeit ist er Vertretungsprofessor für Tanz an der HfMDK in Frankfurt.
Parvathi Ramanathan ist eine Tänzerin, Schriftstellerin und Wissenschaftlerin. Manchmal wacht sie morgens auf und schreibt Gedichte. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit mit der Beziehung des Körpers zu Identitäten – sowohl sichtbaren als auch unsichtbaren. Parvathi hat Theater- und Performance an der Jawaharlal Nehru University in Neu Delhi studiert. Als Mitglied des Gati Dance Forums, Neu Delhi, war sie verantwortlich für die Herausgabe des Buches Tilt Pause Shift: Dance Ecologies in India, einer Erkundung des zeitgenössischen indischen Tanzes.
Nicola van Straaten ist eine südafrikanische, multidisziplinare Künstlerin, Autorin und Performerin mit einem Hintergrund in westlichem, klassischen und zeitgenössischen Tanz. 2019 beendete sie ihren MA in Solo/Dance/Authorship an der Universität der Künste und arbeitet seitdem als freischaffende Künstlerin in Berlin. Sie beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern Glaubenssysteme, künstlerische Praxis, Alltag und Leben formen und untersucht den Körper als Ort der Auseinandersetzung vererbter, imperialer Herkunft.
Prof. Jens Weber wurde in Berlin geboren, wo er sein Tanzstudium an der Staatlichen Ballettschule Berlin absolvierte. Nach seinem Abschluss trat er in das Ballett der Staatsoper Unter den Linden ein. 1998 wurde er von Direktor Michaël Denard zum 1. Solotänzer ernannt. Weber trat in zahlreichen internationalen Ballettkompanien auf, darunter das Ballett Zürich, das Queensland Ballet (Australien), Les Ballets de Monte Carlo und Morphoses in NYC. Parallel dazu studierte er Schauspiel in NYC, Los Angeles und Berlin. Während und nach seiner aktiven Tanzkarriere unterrichtete Weber im Architanz-Studio in Tokio, im Peridance Capezio Center in New York und im Center of Dance in Berlin. In den letzten Jahren war er als Ballettmeister am Staatstheater Augsburg und am Theater Plauen Zwickau engagiert. Er ist Gastlehrer am Theater Koblenz und dem Friedrichstadtpalast Berlin. Seine Ausbildung als Tanzpädagoge absolvierte er am Centre National de Danse in Paris und der Palucca Hochschule in Dresden. Im Sept. 2021 wurde Jens Weber zum Professor für Klassischen Tanz an die Folkwang Universität der Künste berufen.
Zuzana Žabková ist Künstlerin, Tänzerin und Choreographin und befasst sich mit Performances, Videos und Installationen. Sie setzt sich mit gescheiterten Utopien auseinander und bewegt sich gerne in der Art eines Reptils. Alleine und gemeinsam mit Freunden ist sie für die Plattform Bjornsonova tätig. Zuzana hat einen Abschluss als M.A. von der Akademie der bildenden Künste und der Tanzakademie in Bratislava (Slowakei), einen Abschluss als M.A. im Studiengang Choreographie am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen (Deutschland) sowie einen Postmaster im Studiengang Collective Research an der Royal Academy of Art in Stockholm inne.
Anne Juren (geboren 1978 in Grenoble) ist Choreographin, Tänzerin und Feldenkrais-Praktikerin. Sie lebt und arbeitet in Wien. 2003 gründete sie als Mitbegründerin den Verein „Wiener Tanz- und Kunstbewegung“. Jurens choreografische Stücke und künstlerische Werke werden weltweit in Theatern, auf Festivals, in Museen und bei Kunstveranstaltungen gezeigt. Seit 2013 ist Juren Feldenkrais®-Praktikerin. Von 2014 bis 2018 war sie Mitglied des Artistic Committee (Künstlerischen Komitees) für den Master in Choreography an der DOCH in Stockholm. Vor Kurzem hat sie ihren PhD an der Stockholm University of the Arts unter der Anleitung von André Lepecki und Sandra Noeth erworben.
Rémy Héritier wurde 1977 in Frankreich geboren. Er lebt in Paris. Seit 2005 hat er erfolgreich verschiedene Stücke entwickelt, wie Arnold versus Pablo (Duett), Archives (Sextett), Domestiqué Coyote (Solo), Atteindre la fin du western (Quintett), Dispositions (Solo), Chevreuil (Quintett), Facing the sculpture (Quartett), Une étendue (Quartett) und Percée Persée (Duett), sowie gemeinsam mit Marcelline Delbecq Another version und Here, then. In diesen unterschiedlichen Werken schließt Rémy Héritier in seinem choreografischen Schreiben das wiederholte Auftauchen zeitlicher und räumlicher Ebenen an Orten mit ein und lotet die Vergangenheit in ihrer Tiefe aus, um die Gegenwart zu erreichen. Diese archäologische Ausgrabung in einem gegebenen Kontext fördert seine persönliche Tanzgeschichte und die seiner Mitstreiter:innen zutage und ermöglicht ihm einen Übergang zu Begriffen, die eigentlich anderen Disziplinen angehören, wie Intertextualität, Reenactment oder Third Landscape, um auf diese Weise eine neue Poesie der Gestik zu beschwören.
Laurent Pichaud ist Choreograph, Tänzer, künstlerischer Leiter von x-sud art/site (www.x-sud.info) sowie Gastkünstler und Gastforscher im Département Danse der Université de Paris 8. Im Mittelpunkt des Wirkens von Laurent sowohl als Schöpfer als auch als Forscher steht der Einsatz der choreographischen Gestik außerhalb traditioneller künstlerischer oder bühnenorientierter Kontexte. Seine Arbeit konzentriert sich dabei im Wesentlichen auf zwei Schwerpunkte: Der erste, weit gefasste Schwerpunkt umfasst ortsspezifische Praktiken und Gemeinschaftsprojekte, die er zusammen mit Einwohner:innen realisiert, die keine Tänzer:innen sind. Der zweite ist seine vielschichtige Zusammenarbeit mit Deborah Hay und im weiteren Sinne sein Interesse an der Geschichte des Tanzes, die für ihn Material und Werkzeug zugleich ist für seine Studien, mit denen er untersucht, wie das Mittel der Komposition zur Dokumentation und Weitergabe im choreographischen Prozess eingesetzt werden kann. Im Jahr 2013 hat er gemeinsam mit Rémy Héritier die „Choreographic Games“ (Choreografischen Spiele) als eine Plattform für die Erweiterung dieser beiden Schwerpunkte geschaffen.
Jasmine Ellis ist eine kanadische Choreografin und Filmregisseurin mit Sitz in München. Als Absolventin der Etobicoke School of the Arts, der School of Toronto Dance Theatre und des Codarts Rotterdam Conservatory arbeitet sie seit 2006 professionell als Performerin und Choreografin. Neben Auftragsarbeiten für nationale und internationale Bühnen werden Ellis freie Produktionen regelmäßig gefördert. Ellis spartenübergreifender Umgang mit Bewegung, Körpersprache, Text und Musik bildet die Grundlage ihres künstlerischen Ansatzes. Humor, Verletzlichkeit und Vertrautheit verwebt sie miteinander, um unerwartete Welten zu erschaffen. Ellis ist eine preisgekrönte Filmregisseurin und die künstlerische Leiterin der Filmproduktionsfirma Bad Posture Productions. Als aktives Mitglied der freien Tanzszene Münchens leitet Ellis das Bad Lemons Project. Mit dem Projekt soll eine lebendige und kollaborative Gemeinschaft durch professionelles Training, Austausch und Forschungsprojekte unter den Tänzer*innen Münchens gefördert werden.
Matteo Carvone ist ein italienischer Choreograph und Tänzer mit Sitz in München. Carvone absolvierte 2007 das Dance Haus in Mailand und tanzte und wirkte an den Kreationen von Choreograf/-innen mit: Alexander Ekman/Orionteatern, Jo Strømgren Kompani Oslo, Karl Alfred Schreiner/Gärtnerplatztheather, Marco Goeke, Robin Olryn, Michael Keegan-Dolan, William Forsythe, Emanuel Gat, Benoît Lachambre, Wayne McGregor, Ismael Ivo, und viele andere. Carvone ist auf der Suche nach einer Art von Performance, in der Tanz, Voice und audiovisuelle Installation gleich stark vertreten sind. Seine Stücke wurden unter anderem in der Philharmonie am Gasteig in München, auf der Biennale di Venezia und im Gärtnerplatztheater aufgeführt.